Interviewer: Willkommen, Cannabis. Du bist wohl eine der bekanntesten Substanzen weltweit.
Cannabis: Bekannt, ja. Aber verstanden? Selten. Ich bin mehr als Joint und Klischee. Ich bin eine Pflanze mit Geschichte – und mit Seele.
Interviewer: Dann erzähl uns: Wer bist du wirklich?
Cannabis: Ich bin Hanf, ich bin Medizin, ich bin Ritual. Ich wurde in Tempeln geräuchert, in Tees gekocht, in Textilien verwoben. Ich war heilig in Indien, nützlich in China, verboten in Europa. Ich bin alt – über 10.000 Jahre alt.
Interviewer: Und heute?
Cannabis: Heute bin ich gespalten. In Apotheken bin ich Therapie. Auf der Straße bin ich Delikt. Ich helfe gegen Schmerzen, Angst, Schlaflosigkeit – und doch werde ich kriminalisiert. Ich bin legal in Kanada, tabu in Teilen Europas. Ich bin ein Spiegel der Gesellschaft.
Interviewer: Was macht dich besonders?
Cannabis: Ich bin sanft. Ich streichle Gedanken, öffne Perspektiven, beruhige Körper. Mein THC tanzt mit deinem Dopamin. Mein CBD heilt still. Aber unterschätz mich nicht – ich kann auch verwirren, lähmen, abhängig machen.
Interviewer: Was wünschst du dir von den Menschen?
Cannabis: Dass sie mich nicht nur konsumieren, sondern verstehen. Dass sie mich nicht nur feiern, sondern reflektieren. Ich bin kein Lifestyle – ich bin Verantwortung.