
Herkunft und Geschichte
- Botanischer Name: Mimosa tenuiflora (früher Mimosa hostilis)
- Regionale Namen: In Mexiko als Tepezcohuite bekannt
- Ursprung: Heimisch in trockenen Regionen Brasiliens (z. B. Ceará, Paraíba) und Mexikos (Chiapas)
- Traditionelle Nutzung:
- In Mexiko wird die gemahlene Rinde seit Jahrhunderten zur Herstellung von Salben und Seifen verwendet
- In Brasilien und anderen Teilen Südamerikas ist sie Bestandteil schamanischer Rituale
- Die Pflanze gilt als entheogen, also bewusstseinserweiternd in spirituellen Kontexten
Anwendungsmöglichkeiten
Die Wurzelrinde ist vielseitig einsetzbar:
Bereich | Anwendung |
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Naturkosmetik | Gesichtsmasken, Tinkturen, Cremes gegen Narben und Hautreizungen |
Textilfärbung | Tiefe Naturtöne für Wolle, Baumwolle und Leinen – dank hoher Tanningehalte |
Räucherwerk | In spirituellen Ritualen zur Reinigung und Meditation |
Forschung | Ethnobotanische Studien und Laboranalysen zur Wirkstoffgewinnung |
Nachhaltigkeit und Qualität
- Ernte: Wild gesammelt in Brasilien unter ethischen Bedingungen – keine Monokulturen, keine chemischen Düngemittel
- Verarbeitung: Fein gemahlenes Pulver, laborgeprüft auf Reinheit, Farbe und Aroma
- Verpackung: Diskret, sicher und aus deutschem Lager versandfertig
- Nachhaltigkeit: Anbieter betonen respektvollen Umgang mit der Natur und faire Handelsbedingungen
Wirkung
Die Wurzelrinde enthält mehrere bioaktive Substanzen:
Inhaltsstoff | Wirkung |
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DMT (Dimethyltryptamin) | Stark psychoaktiv, halluzinogen – wirkt nur mit MAO-Hemmern oral aktiv |
Tannine | Antibakteriell, adstringierend, hautpflegend |
Flavonoide | Antioxidativ, entzündungshemmend |
Saponine | Reinigungseffekt, schäumend in Kosmetikprodukten |
In kosmetischen oder dekorativen Anwendungen entfaltet DMT keine psychoaktive Wirkung.
Rechtlicher Status in Deutschland
Die rechtliche Lage ist eindeutig:
- DMT ist ein verbotener Wirkstoff nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG)
- Mimosa Hostilis enthält DMT – daher ist ihr Besitz, Erwerb und Handel in Deutschland strafbar
- Unabhängig vom Verwendungszweck: Auch wenn die Rinde als Färbemittel oder Dekoartikel verkauft wird, bleibt sie illegal
- Gerichtsurteile: Laut Landgericht Frankenthal (2012) gilt eine Menge von 3,6 g DMT als „nicht geringe Menge“ – das entspricht etwa 150 g Wurzelrinde, je nach Wirkstoffgehalt
- Ermittlungsverfahren: Es laufen bundesweit zahlreiche Verfahren gegen Käufer und Händler, die die Rechtslage falsch eingeschätzt haben
Die Mimosa Hostilis Wurzelrinde ist eine Pflanze mit tiefer kultureller Bedeutung, vielfältigen Anwendungen und beeindruckender Wirkung. Doch in Deutschland ist sie rechtlich problematisch: Der psychoaktive Inhaltsstoff DMT macht sie zu einem verbotenen Betäubungsmittel.